Von heute noch bis Sonntag findet im MVG Museum die Finest Spirits Messe 2017 statt. Ich habe daher das Wochenende schon früh eingeläutet und mich vor Eröffnung dort umgesehen. Zusammen mit anderen Bloggern und Journalisten durften wir noch vor den ersten Gästen durch die Halle schreiten. Mehr als 10.000 Besucher werden an diesem Wochenende erwartet. Auf der Messe, die bereits zum 12. mal stattfindet, dreht sich alles um hochprozentige Geschmackserlebnisse. Internationale Aussteller präsentieren die Trends aus der Spirituosen Szene, Neukreationen und natürlich aber auch die All Time Klassiker.
Dank eines Blogger Kollegen und den Whiskyanbietern habe ich einiges über diese goldbraune Flüssigkeit gelernt, es war sehr faszinierend. Kennt ihr den Unterschied zwischen Single Malt und ? Ich kannte ihn nicht, jetzt weiß ich, dass ein Whisky sich erst als solcher bezeichnen darf wenn er mindestens Jahre alt ist und ein Single Malt im Gegensatz zu einem Blended Malt nur aus den Fässern einer Brennerei stammen darf. Beim Blended Malt werden Fässer mehrerer Brennereien verwendet.
Besonders interessant fand ich was hinter einem No Age Statement steht. Wir durften einen Glenfiddich Project XX Single Malt Whisky von Campari probieren. Ein No Age Whisky, da hier keine bestimmte Lagerungszeit verwendet wurde, sondern 20 verschiedene Fässer. Daher auch die römische Zwanzig – XX, das Projekt 20. Begründet liegt dieser neue Trend in der Tatsache, dass der Hersteller bei der Zusammensellung seines Malts sehr viel Freiheit besitzt, er ist an keine Altersangaben gebunden. Aber auch die hohe Nachfrage in den letzten Jahren führte dazu, dass die Ressourcen von alten Whiskys knapp wurden. No Age ist kein weniger schlechter Whisky, jedoch lässt er sich schwieriger verkaufen wenn auf dem Etikett keine Jahreszahl steht, deshalb scheuen sich noch einige vor dieser Variante. Ich fand ihn sehr lecker, besonders in er Kombination mit dunkler Schokolade.
Das ganze hat weniger einen Messe als einen Festival Charakter und deshalb gibt es auch eine Lounge-Genuss-Zone mit der Finest Spirits Festivalbar. Dort gibt es für 5,- € einen wahnsinnig leckeren Williams Sour mit Willi von Lantenhammer (auch pur sehr sehr lecker), Zitronensaft und Zuckersirup. Die Bar befindet sich links an der Hallenwand, etwa in der Mitte.
Wer sich auf virtuelle Erkundungstour durch Schottland und einer Whisky Destille begeben will muss zum Stand von Ardbeg. Dort gibt es die Möglichkeit mit einer virtuellen Brille und Kopfhörern atemberaubende Landschaften von Schottland und die Brennerei besser kennenzulernen. die Qualität der Videos ist noch verbesserungsfähig, aber trotzdem ist es ein tolles Erlebnis, man kann seinen Blick ganz individuell drehen und so jeden Winkel des Videos interaktiv erkunden. Am besten macht man das aber bevor man zu viele Kostproben hinter sich hat, sonst könnte das Erlebnis vielleicht etwas unangenehm werden.
Und es gibt sogar Gummibärchen mit Alkohol, also Cocktails zum Kauen, von bedizzy. In den Geschmacksrichtiungen wie Gaipirinha, Hugo, Erdbeerlimes oder Cuba Libre sind stattliche 11% Vol enthalten. Eine Packung soll einem Glas Wein entsprechen.
Während verschiedener Mastclasses taucht man zusammen mit Profis tiefer in die Welt der Fine Spirits ein und erfährt so Details, die sicher zum ein oder anderen Aha-Effekt beitragen werden. Ab einem Unkostenbeitrag wird hier überwiegend Whiskey vorgestellt und natürlich auch verkostet. Aber auch Rum, Bourbon und Gin sind mit dabei.
Mein Favorit auf der Messe war der Basilikum Gin von Momentum. Er kommt aus München und wird mit ganz speziellem Tulsi Basilikum (Holy Basil) hergestellt. Außerdem sind noch neun weitere Kräuter wie Ingwer, Oregano, Thymian und Bergbohnenkraut enthalten. Zusammen mit dem mediterranen Tonic Water von Fever Tree bekommt man einen sehr leckeren Gin Tonic, mit einer frischen Basilikumnote, ich war absolut begeistert! Die Flasche kostet im Handel ca. 40,- €.
Tickets gibt es vor Ort an der Tageskasse
Tagesticket 20,- €
2-Tages-Ticket 35,- €
3-Tages-Ticket 45,- €
Inklusive:
Alle zusätzlichen Proben müssen bar am jeweiligen Stand bezahlt werden und kosten ab 2,50 EUR/2cl.
Die Aussteller bestimmen selbst ihre Preise und passen sie der Wertigkeit und Verfügbarkeit ihrer Produkte an.