Maronen Fans aufgepasst! Dieser vegetarische Braten und dazu glasierte Maronen lassen eure Herzen garantiert höher schlagen. Und ja, ein herbstlicher Braten geht auch in vegetarisch.
Ich hatte zu einem vegetarischen Thanksgiving Dinner eingeladen. Zugegeben, das ist schon ein wenig absurd, denn eigentlich ist beim klassische Thankgsgiving Dinner ja immer der Truthahn im Mittelpunkt. Aber bei 50% vegetarischen Gästen fiel diese Option aus und ich musste mir was anderes überlegen.
Die Idee zu einem vegetarischen Nussbraten ist natürlich keine komplette Eigenkreation. Es gibt dazu schon ein paar Rezepte, an denen ich mich orientiert habe und am Ende ist meine persönliche Variante daraus geworden.
Farbe und Konsistenz erinnern wirklich stark an einen Hackbraten. Die ersten Bissen waren eine echte Überraschung, es hat tatsächlich wie Hackbraten geschmeckt und ich wurde gefragt ob da sicher kein Fleisch drin ist. Nach intensiver Analyse (und das ein oder andere Glas Wein) sind wir dann zu dem Schluss gekommen, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt, die wohl dazu führen, dass man denkt einen Hackbraten zu essen. Viele Zutaten wie Eier, Toastbrot, Petersilie und Thymian befinden sich in beiden Gerichten. Dann noch die Form und da wir ja ständig vergleichen bzw. abgleichen ob uns etwas bekannt vorkommt – zack, denkt man an Hackbraten.
Die Portionsangabe ist abhängig davon, ob es nur den Nussbraten (für 4 Personen) oder mehrere Gänge gibt (für 6 Personen).
Nussmischung für den Braten in einer großen beschichteten Pfanne (ohne Fett) anrösten. Achtung, es dauert, aber dann können sie sehr schnell anbrennen. Auskühlen lassen und zwischenzeitlich den Kürbis waschen, die Karotten schälen und die Enden abschneiden. 100 g vom Kürbis und alle Karotten fein raspeln.
1 Schalotte und Knoblauch pellen und fein würfeln. 300 g Maronen fein hacken. Bergkäse und Parmesan grob reiben. Petersilie fein hacken.
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Die geröstete Nussmischung mit Hilfe einer Küchenmaschine oder einem Blitzhacker fein hacken. Alle vorbereiteten Zutaten in eine Schüssel geben. Eier, Senf und Sojasoße untermischen. Mit den Händen alles gut verkneten und mit Salz abschmecken.
Den restlichen Kürbis in Spalten schneiden. In eine ofenfeste Form legen und mit 2 EL Olivenöl übergießen. Alle Spalten kurz darin wenden, so dass sie mit Öl benetzt sind und dann salzen. Der Kürbis kommt für 20 Minuten zum Braten in den Ofen.
Eine kleine Kastenform (ca. 15 cm Länge) mit Backpapier auslegen und die Bratenmasse einfüllen. Alles gut andrücken und die Form mit Alufolie verschließen. Im Ofen auf der mittleren Schiene für 40 Minuten backen.
In der Zwischenzeit wird die Soße zubereitet. Das Suppengemüse grob hacken und die übrig gebliebene Schalotte einmal quer durchschneiden (mit Schale). In einer Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und das Gemüse scharf anbraten. Es darf gerne etwas anbrennen. Dann das Tomatenmark dazu geben und kurz anrösten. Mit Rotwein ablöschen, kurz aufkochen lassen und die Gemüsebrühe dazu geben. Für 10 Min köcheln lassen.
Soße durch ein Sieb gießen und wieder in einem Topf auffangen. 2 TL Speisestärke mit Wasser verrühren, unter die Soße rühren und alles für 5 Minuten aufkochen lassen. Dann nur noch warm halten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Zucker in einer trockenen Pfanne unter Rühren langsam goldgelb schmelzen lassen. Mit Orangensaft aufgießen einkochen lassen, nicht umrühren. Die restlichen gekochten Marone dazugeben, kurz darin schwenken und die Butter dazu geben. Umrühren bis sich die Butter aufgelöst hat und dann warm halten.
Wirsing waschen und die Blätter in grobe Streifen schneiden. In kochendem Wasser kurz vor dem Servieren blanchieren.
Endlich kann angerichtet werden. Den Braten aus der Form stürzen und in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Bratenscheiben, Kürbisspalten, Wirsingblätter und glasierte Maronen auf den Tellern verteilen und etwas Soße über den Braten geben.
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