Bereit für eine kulinarische Reise, die meinen Gaumen verzaubert hat? Irland ist ein absolutes Paradies für Foodies. Frisch gefangene Meeresfrüchte, knusprige Kartoffelgerichte und eine verlockende Vielfalt an lokal gebrauten Bieren. Irlands Küche hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vielleicht erwartet hätte. Ich nehme dich mit auf eine Tour durch die besten Genusserlebnisse, die die grüne Insel zu bieten hat. Egal, ob du bereits Fan von Irish Stew bist oder neugierig auf die neuesten kulinarischen Trends, Irland wird dich definitiv nicht enttäuschen.
Die ideale Reisezeit für Irland liegt zwischen Mai und September. Von Juni bis August ist Hochsaison, dann kommen die meisten Touristen auf die Insel. Zu dieser Zeit ist es am wärmsten, aber es ist auch am meisten los. Ich bin Anfang September gereist und war sehr zufrieden mit meiner Reisezeit. Es war angenehm viel los und dennoch hatte ich noch ein paar warme Sommertage erwischt und war sogar im Meer schwimmen. Das ist natürlich nichts für Frostbeulen, das wir uns hier nicht falsch verstehen, es war trotzdem nur eine Wassertemperatur um die 16°C. Trotzdem kann man im Sommer, besonders wenn es sonnig ist, tolle Tage an den traumhaften Stränden verbringen. Im Frühjahr oder Herbst ist es dann regenreicher, aber nicht weniger schön. So hat jede Jahreszeit ihren Reiz. Im Frühling erwacht die Natur und im Herbst wird man mit einem beeindruckenden Farbenspiel belohnt.
Die besten Fish & Chips habe ich am Hafen von Killybegs, auf dem Weg zu den Klippen von Slieve League gegessen. Sehr unscheinbar steht dort ein kleiner Food Truck mit der Aufschrift Killybegs Seafood Shack. Die Inhaberin versorgt dor Touristen und Einheimische mit frisch frittiertem Kabeljau, Schellfisch, aber auch Calamari und Scampi. Dazu gibt es knusprige Chips, eine richtig leckere, hausgemachte Knoblauch Mayo und natürlich für den der es mag: Essig. Perfekt für einen Stop vor oder nach der besichtigen der berühmten Klippen, von denen man einen atemberaubenden Ausblick genießt.
Nicht nur vorzügliche Austern, sondern eben auch gehobenere Küche gibt es im Vaughans Anchor Inn nahe einem der Highlights auf einer Irland Rundreise, den Cliffs of Moher. Sein Ruf eilt dem Restaurant voraus und das zurecht. Wer hier einen Abend verbringt, ist kulinarisch bestens aufgehoben und hat leider erstmal die Qual der Wahl. Denn die Karte und nahezu jedes Gericht klingt wahnsinnig verlockend. Ein Nachteil, wenn man alleine reist: man muss sich entscheiden und kann nichts teilen. Ich entschied mich für gebratene Jakobsmuscheln mit knusprigen Bauchspeck, würzigen Karotten und Seegras Butter zur Vorspeise und die Wahl für den Hauptgang fiel auf gebratenen Kabeljaufilet mit Seegras Gnocchi, Shrimps, Bonito Butter und Schnittlauchöl. Und ja, das hört sich so gut an wie es geschmeckt hat!
Besonders in Galway kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. Mein Favorit war das The Quay Street Kitchen mitten in der quirligen Stadt. Nicht ohne Grund sieht man vor dem Restaurant gerne eine Schlange an Menschen, die auf einen Tisch warten. Auf der Speisekarte findet man typische Irische Gerichte wie ein cremiges Seafood Chowder, eine Lammhaxe oder Muscheln in einem Sud aus Weißwein, Sahne und Knoblauch. Ich entschied mich für Fishmongers Vessel, ein Eintopf aus Fresh Fish of the Day und einer köstlichen Tomatensauce.
Auch Pizza Fans kommen in Irland auf ihre Kosten, genauer gesagt in Nordirland, im charmanten Fischerstädtchen Portrush. Unweit vom Strand steht auf einem Platz neben dem Riesenrad ein kleiner Foodtruck namens Iglo Pizza. Die Öffnungszeiten prüft man am Besten bei Instagram, so ganz verlässlich ist das was bei Google angezeigt wird leider nicht. Dafür ist die Pizza dort aber ein Hochgenuss. Besonders gut gefallen hat mir, dass es ausgefallene Varianten gibt. Zum Beispiel:
Pizza Chorizo mit Paprika, Rosmarin, Manchego und Chili Honig oder die Pork & Apple Pizza mit Fenchel Wurst, Apfelspalten und roten Zwiebeln. Aber auch Vegetarier werden hier in den Pizza Himmel katapulitert, wie wäre es zum Beispiel mit der Mushroom Pizza: Champignons, konfierter Knoblauch, Parmesan und Schnittlauch oder die Vegerarian Pizza mit Ziegenkäse, Feigen Chutney, Rucola und eingelegten Zwiebeln. Ich vermute fast, dass nicht nur Vegetarier diese beiden Varianten bestellen, das klingt schon ziemlich gut!
Das Porterhouse Restaurant in Killarney ist ein typisches, irisches Steakhouse. Besonders gut gefallen hat mir die Einrichtung, es gibt viele kleine Nischen und Ecken, die durch Holzvertäfelungen abgetrennt sind. Es fällt gar nicht auf, wie groß das Restaurant eigentlich ist. Ich entschied mich für einen Whiskey Sour als Aperitif und dann gab es ein richtig leckeres Sirloin Steak mit Pfeffersoße. Wer es deftig mag, ist hier genau richtig.
Auf der Dingle Halbinsel, im charmanten Örtchen Dingle, kann man durch die Straßen flannieren und in einem der süßen Läden etwas shoppen, oder aber in der The Fish Box richtig gut Seafood essen gehen. Hier werden moderne Fischgerichte, aber auch klassisch Fish & Chips serviert. Die Portionen sind groß und richtig lecker. Nicht unbedingt ein Geheimtipp mehr, ich musste leider ein wenig auf meinen Tisch warten, allerdings kann man die Wartezeit perfekt mit einem Besuch in einem der ältesten Pubs verbringen, dem Dick Mack’s Pub, das nur wenige Minuten vom Restaurant entfernt liegt.
Einen Tag am Strand verbringen und dann den Sonnenuntergang von der Harry’s Shack Terrasse genießen. Das geht in Nordirland, am Portstewart Strand. Dieses Restaurant ist bei Einheimischen sehr bekannt und beliebt. Die Speisekarte wird natürlich von Fisch und Meeresfrüchten geprägt, es gibt Fish & Chips, Langusten und Muscheln, aber auch Pasta mit Trüffel, Burger oder ein Rib-Eye Steak. Und super leckere Desserts, also noch ein bischen Platz dafür übrig lassen!
💻 https://dishcult.com/restaurant/harrysshack
Das beste irische Frühstück habe ich in Belfast genossen. Im The Pocket, ein sehr süßes Cafe mit vielen Blumen und einer sehr gemütlichen Atmosphäre. Auch hier hat man die Qual der Wahl, denn alle Gerichte klingen so verführerisch. Ich entschied mich für etwas herzhaftes: Wild Mushrooms. Ein Brot mit Pilzen, pochiertem Eiern, einer Sweet Garlic Crème Fraîche und einer Vinaigrette aus Thymmian und Zitrone. Dazu Black Pudding, eine Fleischspeise aus gebackenem Schweineblut, klingt komisch, ist aber richtig lecker. Und die Krönung war dann der Kinako French Toast mit Peanutbutter, Kokosnussmilch, Mascarpone, geschmorten Äpfeln und Beerenkompott. Man ahnt es schon, dieses Cafe ist ein Highlight und deshalb recht beliebt. Es kann sein, dass man ein bisschen Wartezeit einplanen muss, die man sich mit einem Kaffe to go versüßen kann und sich lohnt!
Während meines Roadtrips habe ich es mir gut gehen lassen, schließlich bin ich im Urlaub. Ich liebe Austern, während der 14 Tage habe ich mir insgesamt 21 davon gegönnt und mir dadurch den Urlaub versüßt. Die irische Felsenauster gehört weltweit zu den besten Austern, die man bekommen kann. Durch Irlands Klima, das kalte und klare Meerwasser erhält die Auster ihren unvergleichlich feinen Geschmack: sehr aromatisch, mit einem unaufdringlichen Meeresaroma.
Meine Tipp, um Austern in Irland zu genießen:
The Oyster Tavern | Am berühmten English Market mitten in der Stadt bekommt man in der Oyster Tavern Austern wahlweise mit einem Bloddy Mary Spritzer oder mit einer Schalotten Vinaigrette
Jacob’s Bar | überhaupt nicht schicki-micki, ganz klassisch mit frischer Zitrone und mit einer tollen Aussicht auf den Hafen des kleinen Örtchens
Vaughans Anchor Inn | das zum gleichnamigen Hotel gehörende Restaurant ist gut und gerne ausgebucht, man sollte unbedingt reservieren, wenn möglich nicht am selben Tag. Hier gibt es richtig feine irische Küche mit einem modernen Hauch. Perfekt für einen besonderen Abend auf der Irland Rundreise. Hier bekommt man Austern auf eine besondere Art und Weise: mit Coriander und einem vietnamesischen Dressing.
Moran’s Oyster Cottage| Hier treffen sich gerne die Einheimischen mit Freunden oder der Familie. Es gibt Plätze auf der windgeschützten Terrasse oder drinnen. Bei Morans kann man zwei unterschiedliche Austerarten probieren: Giga Austern (Felsenaustern) und Wild Native Austern (Galway Flat). Mein Tipp: Oyster Tasting Plate mit jeweils drei der beiden Sorten
Guys Bar | In diesem gemütlichen Pub habe ich mich spontan für Austern als Vorspeise entschieden und wurde nicht enttäuscht. Besonders lecker fand ich die Schalotten Vinagrette, die zu den Austern serviert wurde.
Fisk Seafood Bar (The Harbour Bar) | Diese Adresse ist mein absoluter Favorit, wenn es um Austern, aber auch allgemein Seafood geht. Schon das Konzept finde ich toll: Essen gibt es in der Seafood Bar, Getränke im Pub nebenan. Es gibt ein paar Plätze im stylisch gestalteten Innenbereich und jede Menge Plätze vor dem Restaurant und dem Pub. Im Restaurant wird man bedient, sitzt man draußen, bestellt man sein Essen einfach an der Tür. Abgesehen von den leckersten Austern, mit einem Jalapeño Granita, genießt man einen traumhaften Ausblick auf die Bucht und das Meer.
Native Seafood | Noch so ein Highlight, was Austern betrifft. Hier werden Austern in drei Varianten serviert: Irisch (mit Buttermilch und Petersilienöl), Asiatisch (mit Koriander und Essig) und Klassisch mit frischer Zitronenspalte)
Ein Mini-Pint Guinness! Bwziehungsweise sieht es dank Kaffeelikör und Baileys, der ganz langsam oben drauf gegossen wird, so aus. Geschmacklich hat es nichts mit Guinnes zu tun, das ist nämlich so gar nicht mein Fall.
Rezept Baby Guinnes
4 cl Kaffeelikör; 2 cl Baileys
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