Am ersten Wochenende konnten wir natürlich nicht schnell genug ins Auto springen und die Insel erkunden – sowohl landschaftlich als auch kulinarisch. Zumindest den nördlichen und westlichen Teil Fuerteventuras. Ein atemberaubendes (wirklich!) Genuss Dinner (@ abaluusfuerteventura) schickte uns so richtig ins Wochenende und ins Inselleben. Danach folgten unglaubliche Weiten, Aussichtspunkte (Mirador del Valle de Santa Inés), schwarzer Strand (Playa de Ajui), Streifenhörnchen, Sonnenuntergänge auf dem Felsvorsprung, frischer Fisch und insel- & kanaren-typische Küche (Papa Arrugadas mit Mojo im Restaurante La Maresia, Ajuy) und ein unfassbarer Mond mit Sternenhimmel auf der Rückfahrt. Das waren Freitagabend und Samstag. Der erste Sonntag gehörte der Gönnung: Brunch Deluxe (@ almirante.brunch) und dann ein Strandtag in El Cotillo (El Cotillo Beach) wie er im Buche steht. Was ich ziemlich an dieser Insel liebe und meinen Drang nach Freiheit & Flexibilität sehr befriedigt, ist das Autofahren hier. Denn: Es gibt keine Ampeln, es gibt Kreisverkehre. Das macht das Fahren super entspannt und fördert die eigene Gelassenheit. Mal ganz davon abgesehen, dass die Fahrer hier weniger aggressiv sind, sind natürlich die Landschaft, die unendlichen Straßen und der Blick auf die Vulkanlandschaft ein Träumchen zum Fahren.
Und was sagt die Work-Life-Balance nach den ersten Arbeitstagen? Ich würde mal sagen, sie nickt zufrieden. In und um Villaverde (unserer Home Base) gibt es viele Möglichkeiten und Impulse, seinen Feierabend mit Bewegung oder etwas Schönem für’s Gemüt zu füllen. Und das haben wir getan. Ein Abend standen Yoga (@kubolajares) und danach Live Musik in der Surfer Kneipe in Lajares (@canelacafe_official) auf dem Programm, ein Abend Crossfit (@crossfitfuerte) und an einem der ersten Abende landeten wir direkt in einem lokalen urigen Restaurant namens “El Horno” (“Der Ofen – es kann so einfach sein). Sogar einfach mal zur Mittagspause an den Strand zu fahren, war mit drin. Ich persönlich habe es zwar nur einmal geschafft, meine WG-Mitbewohnerin aber durchaus etwas öfter 😉 Ein Walk zum “Haus-Vulkan” an einem Mittwochnachmittag lies nicht nur unsere Endorphine tanzen, sondern auch unsere Beine blieben nicht still.
Was unser WG-Leben angeht: Wir haben uns eingegroovt, lernen uns jeden Tag etwas besser kennen (obwohl wir uns zum Teil schon sehr gut und lange kennen, aber eben nicht in dieser Konstellation) und haben erfolgreich getestet: Work geht zusammen, Genuss auch. Wir haben unsere Workation-Playlist erstellt und Insider im WG-Leben sind wie von selbst entstanden. Jeder kann sein Ding machen, aber keiner wird allein gelassen.
PS: Lachen ist gesund und stärkt die Bauchmuskeln!
Gibt es einen Arbeitsalltag in der Workation? Wie soll man sich konzentrieren, wenn draußen die Sonne scheint, der Pool glitzert und der Strand ruft? Ich sag’s dir: Es entwickelt sich eine ganz eigene Dynamik und in gewisser Weise auch eine Routine, die Arbeiten unter angenehmen Bedingungen möglich macht. Und auch den entsprechenden Output bringt. Dass das für jeden von uns sehr individuell aussieht, ist natürlich. Wie so ein Tag im Fuerteventura Home Office bei mir aussehen kann, das kommt jetzt:
Start mit Vitamin D: Die Wege zum Arbeitsplatz fallen weg, was mehr Zeit am Morgen bringt. Ich starte meinen Tag auf der Yogamatte mit Dehnen und Wachwerden. Danach ein Kaffee oder Tee in die Hand und ab in die Morgensonne. Wenn es auch nur ein paar Minuten sind, aber das Licht und Vitamin D machen den Unterschied. Ich merke: Wenn ich dies nicht tue und mich direkt an den Laptop setze, bin ich meist später unausgeglichen, nicht in meiner Mitte und schneller gestresst. Und warum sollte man diese wundervollen sanften Sonnenstrahlen nicht nutzen, wenn sie da sind? Was die Uhrzeiten angeht, hat jeder seine eigene Startzeit. Du kannst es dir so vorstellen, wie wenn du ins Büro kommst: Einige sitzen schon am Schreibtisch (und waren gefühlt nie woanders) und einige trudeln erst ein. Ich gehöre eher zu Letzteren. So hat mein Mann schon zwei ein bis zwei Stunden hinter sich, wenn ich anfange.
Vormittag für Prio To Do’s: Ich strukturiere meinen Arbeitstag nach Art der Arbeit und Relevanz: Virtuelle Meetings mit anderen Personen (Kunden, Kollegen, sonstige Kontakte) sind fix getimed – darum herum baue ich mir meine To Do’s nach zeitlicher Relevanz / Priorität: Content Creation, Konzeption und Texten für Kunden eher morgens, Angebotserstellung, Admin Themen und eigenes Marketing & Social Media eher nachmittags. Mein Tipp: Für Stillarbeiten ist der Vormittag optimal, denn erstens arbeiten dann alle anderen auch (und es gibt keine FoMo) und zweitens sind Kopf und Außentemperatur noch frisch.
Die Gunst der Stunde: Flexibel arbeiten heißt auch: Die Momente von Kreativität und Muße nutzen, wenn sie gerade da sind. Das kann auch mal abends sein. Nichts erzwingen und Tapetenwechsel oder Ortswechsel, wenn nichts mehr geht. Mein Learning: Ich brauche etwas Zeit und Geduld, um in den Flow zu kommen. Aber wenn ich drin bin, dann nicht aufhören und ablenken lassen! Dafür ist es wichtig, klar zu kommunizieren (sagen oder zeigen), wenn ich gerade im Tunnel bin und nicht gestört werden will. Kopfhörer helfen mir hier immer sehr.
Pausen Genuss: Pausen sind – wie auch im heimischen (Home) Office – extrem wichtig. Sich die Zeit zu nehmen, den Laptop zuzuklappen und zu geniessen, was man auf dem Teller hat. Genuss heißt auch, zu registrieren, wo ich mich eigentlich gerade befinde und diesen Luxus von New Work wertzuschätzen. Am Laptop zu essen ist ein klares No Go! Es sei denn, der Zeitplan ist so straff, dass es nicht anders geht. Was für mich eine echte Challenge ist: länger als eine Stunde am Stück zu sitzen. Im Home Office habe ich meinen höhenverstellbaren Schreibtisch als Retter. Den habe ich hier nicht. Note to myself: Zwischendurch aufstehen und bewegen, in den Pool springen, um den Block gehen, Stretchen oder die Spülmaschine ausräumen.
Ich muss zugeben, dass es manchmal nach der Mittagspause hart ist, mich aufzuraffen und nochmal produktiv zu arbeiten. Das ist es aber auch Zuhause oft der Fall. Wenn ich nicht mehr am Laptop sitze, habe ich abgeschaltet – das kann Fluch und Segen sein. Gut, weil ich mit dem Konstrukt Gedankenkarussell wenig bis gar keine Probleme habe. Nicht so gut, weil Ende dann oft Ende bedeutet. Mal eben schnell noch was machen funktioniert bei mir selten – denn wenn ich einmal anfange, dann bleibt es nicht bei dem einen To Do. Wie dem auch sei, ich habe das Gefühl, dass sich bei uns in der Workation WG eine gute Arbeitsdynamik entwickelt hat. Die Angst, etwas zu verpassen (Fear of Missing out – FoMo) hält sich bei mir (und auch den anderen) in Grenzen, denn wir wissen, dass wir jeden Tag tolle Dinge erleben werden. Mit der Vorfreude darauf bleibt die Motivation und die Inspiration steigt sogar jeden Tag ein bisschen mehr. Davon zehre ich, bekomme neue Ideen, wenn ich nicht damit rechne und erlebe Momente, die von Genuss und purer Freude geprägt sind. Fear of missing out? No, gracias!
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